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Belegabteilung
Ev. Krankenhaus Köln-Kalk
Die Ohrspeicheldrüse liegt paarig zwischen Kieferwinkel und Ohrknorpel. Durch den Drüsenkörper zieht der Gesichtsnerv, welcher sich noch in der Drüse in mehrere kleinere Äste auffächert und die Drüse in einen inneren und äußeren Lappen unterteilt.
Im Drüsenkörper können sowohl gut- als auch bösartige Raumforderungen entstehen. Da mit Hilfe von bildgebenden Verfahren bzw. Probenentnahmen nicht immer eine klare Diagnose gestellt werden kann, ist es in vielen Fällen notwendig, die Raumforderung zu entfernen. Hierbei wird je nach Lage des Tumors entweder nur der äußere Anteil der Drüse oder der gesamte Drüsenkörper mitsamt der Veränderung entfernt. Hierbei ist der Schutz der sehr empfindlichen Nervenstrukturen extrem wichtig, um eine normale Gesichtsbewegung auch nach der Operation zu gewährleisten. Als wichtiges Hilfsmittel dient dem Operateur hierzu das Nervenmonitoring, welches während der Operation stets durch Messung der Muskelaktivität im Gesicht den Operateur bei zu dichter Präparation am Gesichtsnerven akustisch warnt.
Das entnommene Gewebe wird immer histologisch durch einen Pathologen untersucht und hierdurch die endgültige Diagnose gestellt.
Der Patient wird in unserer Belegabteilung stationär für 3-4 Tage behandelt, um einen regelhaften Wundheilungsverlauf gewährleisten zu können.
Die Speichelbildung ist auch bei Entfernung der gesamten Drüse nicht beeinträchtigt.
Operationen an der Ohrspeicheldrüse werden stets in Vollnarkose durchgeführt. Am Ende des Eingriffs wird eine Wunddrainage eingelegt, welche in der Regel am 2. postoperativen Tag entfernt werden kann. Die Wundfäden können am 6. postoperativen Tag ambulant gezogen werden. Eventuell auftretende postoperative Schmerzen können in aller Regel gut mit gängigen Schmerzmitteln behandelt werden.
Je nach Ausdehnung des Eingriffs kann es trotz maximaler Schonung des Gesichtsnerven in seltenen Fällen zu Lähmungserscheinungen in der betroffenen Gesichtshälfte kommen, die jedoch in den folgenden Tagen wieder nachlassen.
Die Operation
Nach der Operation
Parotidektomie (Teil-/ Totalentfernung der Ohrspeicheldrüse)
Zur Vermeidung von Infektionen wird für 3 - 4 Tage ein orales Antibiotikum verordnet. In der Zeit der liegenden Wundfäden sollte die Wundfläche nicht gewaschen werden. Nach Entfernung des Nahtmaterials kann die Wundregion zur Vermeidung von Spannungsgefühlen mit fetthaltiger Creme (z.b. Bepanthen) behandelt werden. Gefühlsstörungen in der Wundregion können noch einige Wochen bis Monate nach dem Eingriff bestehen bleiben, verschwinden jedoch in den meisten Fällen innerhalb des nachfolgenden Jahres.werden.