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Belegabteilung
Ev. Krankenhaus Köln-Kalk
Mittelgesichtsfrakturen betreffen vor allem den Nasenknochen, den knöchernen Bereich um die Augen, den Kiefer sowie den Wangenknochen. Oftmals tritt als Folge der Fraktur eine äußerlich sichtbare Verformung des Gesichtsschädels ein. Im Bereich des Auges können zudem Behinderungen der Augenbeweglichkeit mit Auftreten von Doppelbildern hervorgerufen werden. Aufgrund dieser Beschwerdebilder ist es meist notwendig, die gebrochenen Knochenfragmente wieder in die natürliche Position zurückzuführen und zu fixieren, bis die Wundheilung abgeschlossen ist, da es ansonsten zu einer Defektheilung kommt. Üblicherweise kommen im Rahmen der OP Miniplatten-Osteosythesen aus Titan zum Einsatz, die im Allgemeinen sehr gut verträglich sind.
Liegt eine Nasenbeinfraktur vor, sollte bei äußeren Formveränderungen eine operative Wiederherstellung der früheren Form durchgeführt werden, da sonst die Formveränderung bestehen bleibt.
Die Operation in Vollnarkose wird in der Regel innerhalb 1 Woche nach dem Frakturereignis durchgeführt, da bis dahin die natürliche Knochenheilung noch nicht in größerem Umfang eingesetzt hat und größere Schwellungen des Weichteilgewebes abgeklungen sind.
Wird Osteosynthesematerial eingesetzt, kann dieses auf Wunsch frühestens nach 1 Jahr wieder entfernt werden.
Liegt eine Fraktur des Augenhöhlenbodens vor, wird eine PDS-Folie zur Stabilisierung eingesetzt, welche nicht wieder entfernt werden muss.
Bei Vorliegen einer Nasenbeinfraktur wird ein Nasengips zur Stabilisierung des Ergebnisses angelegt und für 1 Woche getragen.
Nach der Operation werden die Tamponaden am 2. Tag und die Folien am 5. postoperativen Tag nahezu schmerzfrei entfernt. Die Nase sollte für den Zeitraum von 14 Tagen intensiv mit weicher Nasensalbe gepflegt werden.
Körperliche Schonung sollte 2 Wochen lang eingehalten werden.
Die Operation
Nach der Operation
Therapie von zentralen & lateralen Mittelgesichtsfrakturen