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Überörtliche Gemeinschaftspraxis


Belegabteilung

Ev. Krankenhaus Köln-Kalk

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Was ist das Genio-Zungengrundimplantat?:

Das Genio-Zungengrundimplantat stellt eine chirurgische Therapieoption für Patienten & Patientinnen mit mittel- bis schwergradiger OSAS (Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom) dar. Es kann zum Einsatz kommen, wenn weder eine Schlafmaskentherapie noch eine Unterkiefer-Protrusionsschiene erfolgreich angewendet werden konnte. Das Implantat stimuliert im Zungengrund einen Bereich von Muskeln, die für dessen Muskelspannung verantwortlich und essentiell für das Offenhalten der Atemwege im Schlaf sind.


Was ist der Unterschied zu bisherigen Implantaten?:

Bei den bisherigen Implantat-Lösungen wie z.B. dem "Inspire"-System wird stets nur eine Seite des Zungengrundes stimuliert, so dass ein bestimmter Patientenkreis (mit zirkulärem Kollaps der Atemwege) nicht zur Implantation geeignet ist, da der erweiternde Effekt der Stimulation nicht ausreichend ist. Um diese Patienten vor einer OP sicher identifizieren zu können, muß zuerst eine sog. Schlafendoskopie in Vollnarkose durchgeführt werden. Zudem besteht das System aus 2 Komponenten, die in den Körper implantiert werden müssen - 1. der Nervenstimulator im Zungengrund und 2. die "Taktgeber"-Elektrode im Bereich des Zwerchfells. Hierfür bedarf es 2er Hautschnitte und das Verlegen eines Verbindungskabels dazwischen. Letztlich muß alle paar Jahre die Batterie ausgewechselt und hierfür erneut die Narbe chirurgisch eröffnet werden.

Beim neuen "Genio"-System wird der Zungengrund beidseitig stimuliert, so dass auch Patienten mit konzentrischen Kollaps der Atemwege versorgt werden können. Hierdurch ist eine vorherige Schlafendoskopie nicht mehr erforderlich. Es wird zudem nur 1 Hautschnitt unter dem Kinn benötigt und die Stromversorgung erfolgt mittels Induktion von außen, so dass spätere chirurgische Batteriewechsel nicht mehr nötig sind. Die tägliche Verwendung des Stimulators ist in der unteren Abbildung zu sehen.


Bezahlt die Krankenkasse die Therapie?:

Bevor über eine mögliche Operation entschieden werden kann, muß eine schrifltich Bestätigung des Schlaflabors darüber vorliegen, dass ein mittel-/ oder schwerhgradiges OSAS vorliegt und eine adäquate OSAS-Therapie mittels Atemmaske nicht erreicht werden konnte. Weiterhin muß eine schriftliche Bestätigung eines Zahnarztes darüber vorliegen, dass auch eine Unterkiefer-Protrusionsschiene keinen ausreichenden therapeutischen Effekt hatte oder nicht getragen werden konnte. Es wird dann ein individueller Antrag zur Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich auch bei Privatversicherten.


Wie ist der Ablauf der OP?:

Der operative Eingriff erfolgt in unserer Belegabteilung in Vollnarkose 1-2 Tage stationär. Postoperativ kann es zu Schluckbeschwerden kommen, die jedoch mit normalen Analgetika gut zu beherrschen sind. Eine antibiotische Therapie ist standartmäßig nicht notwendig. 14 Tage postoperativ kann das Implantat dann erstmalig genutzt werden - eine ambulante Kontroll-Polygraphie wird unsererseits nach 2 Monaten durchgeführt.

Genio-Implantat

Implantat der Firma Nyxoah

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Implantatlage im Zungengrund

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